Nachsorge
Nach der Operation
Nach der OP erwachen Sie langsam auf der Intensivstation. Ihre Vitalfunktionen werden überwacht, sie werden sich zwischen vielen Kabeln und Geräten wiederfinden. Wir kümmern uns um Sie.
Narkose und Operation sind für Herz und Kreislauf sehr belastend. Ihre Organe müssen sich mit Unterstützung von technischen Geräten (bspw. Beatmungsgerät, Infusionspumpen) erst wieder daran gewöhnen, allein ihre Aufgaben zu erfüllen.
Wir werden Sie mehrmals am Tag untersuchen, um den Operationserfolg zu kontrollieren und weitere Behandlungen festzulegen.
Nach Entfernen des Beatmungsschlauchs geben wir Ihnen schluckweise etwas zu trinken, anschließend erhalten Sie kleine Mahlzeiten mit leichter Kost.
Am Tag nach der Operation können Sie Besuch empfangen.
Von der Intensivstation werden Sie auf die herzchirurgische Station in den Intermediate Care-Bereich verlegt. Dieser Bereich ist eine leistungsstarke Einheit zwischen der Intensiv- und der Normalstation. Hier besteht ein Monitoring, das dem der Intensivstation beinahe gleichkommt.
Für eine intensive postoperative Atemtherapie steht an jedem Bett ein CPAP-Gerät bereit. Darüber hinaus ist jedes Bett mit einem Patientenüberwachungssystem ausgestattet.
Wir beginnen langsam mit der Mobilisation, d.h. Sie werden im Bett bewegt, bewegen sich allein, sitzen an der Bettkante und stehen auch schon mal vor dem Bett.
Besuche
Hinweise zur Anreise finden Sie hier.
Ein erster Besuch ist für Angehörige am Tag nach der Operation möglich. Die Patienten befinden sich dann in der Regel auf der Intensivstation. Bitte melden Sie Ihren Besuch unter 0381 494 6430 oder 0381 494 6130 an.
Bringen Sie bitte keine Blumen oder Nahrungs- und Genussmittel mit. Aus hygienischen und medizinischen Gründen ist dies nicht zulässig.
Auf der Normalstation können Sie unangemeldet Angehörige besuchen, es gibt keine festgelegten Besuchszeiten. Wir bitten Sie aber, unseren Patienten zwischen 12 und 14 Uhr eine Mittagsruhe zu ermöglichen.
Bitte melden Sie sich immer erst auf der Station bei der Schwester an.
Sie dürfen Schnittblumen mitbringen. Bitte vermeiden Sie es aber, Topfpflanzen ins Krankenhaus zu bringen. Das Mitbringen von Lebensmitteln oder Getränken sollte zunächst mit der Stationsschwester abgesprochen werden. Bitte setzen Sie sich nicht auf die Patientenbetten, sondern nutzen Sie die Stühle in den Zimmern oder die Besucherbereiche. Falls Sie ein Gespräch mit dem Arzt wünschen, vereinbaren Sie dieses bitte vorher auf der Station.
Für Besucher von außerhalb: Leider verfügen wir über kein Gästehaus. Wegen der Nähe zur Klinik empfehlen wir Ihnen zum Übernachten die Stadtpension "Lotte", die "Pension Am Doberaner Platz", das "Motel One" oder das "Radisson Blu" Hotel.
Nachsorge
Nach der Klinik in die Reha?
Durch die Operation und Ihre Krankheit ist Ihr Körper geschwächt und muss sich erst wieder an den Alltag gewöhnen. Darum werden Sie nach Möglichkeit im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt in eine Rehaklinik verlegt, die sich in der Regel in der Nähe Ihres Wohnortes befindet. Wir organisieren die Rehabilitation und Verlegung. Ob eine Direktverlegung in eine Reha-Einrichtung erfolgen kann, hängt von den Kapazitäten der jeweiligen Reha-Einrichtung ab. Die Auswahl der Reha-Klinik richtet sich nach dem jeweiligen Kostenträger.
Unser Sozialarbeiter Herr Grabasch berät Sie gern: 0381 494 7085.
Sollten Sie die Altersrente noch nicht erreicht haben:
Für die reibungslose Planung Ihrer Anschlussheilbehandlung bitten wir Sie, den Namen Ihrer Rentenversicherung und Ihre Rentenversicherungsnummer mitzubringen. Diese Angaben finden Sie auf Ihrem letzten Bescheid der Rentenversicherung.
Während der Rehabilitation steigern Sie durch verschiedene Trainingsaktivitäten langsam wieder Ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Sie lernen, Belastungsgrenzen zu erkennen und erhalten Hinweise zur Vermeidung von Risikofaktoren. Sie erhalten Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Wie häufig muss ich zur Nachuntersuchung gehen?
Bitte vereinbaren Sie nach Entlassung aus der Rehaklinik schnellstmöglich einen Termin mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen. Dort werden die Zeitpunkte für die regelmäßigen Nachuntersuchungen festgelegt.
Muss ich bei Beschwerden erst zu meinem Hausarzt oder kann ich gleich in die Ambulanz der Klinik kommen?
Nach Entlassung aus dem Krankenhaus und der Rehaklinik sind der Hausarzt und der niedergelassene Kardiologe für Ihre Weiterbehandlung zuständig. Beide haben von uns einen ausführlichen Operationsbericht und einen Entlassungsbrief erhalten und sind über die weiterführende Behandlung und die einzunehmenden Arzneimittel informiert. Der Hausarzt kennt Ihren Gesundheitszustand am besten und ist Ihr erster Ansprechpartner. Wenn jedoch starke Beschwerden auftreten, rufen Sie bitte den Notarzt und informieren Sie ihn über Ihre Operation. Er wird Sie dann, falls erforderlich, zu uns überweisen.
Welche Beschwerden können eine Verschlechterung meines Zustandes anzeigen?
Sollten sich während des Klinikaufenthaltes oder danach folgende Symptome zeigen, melden Sie sich bitte sofort bei Ihrem behandelnden Arzt, dem Pflegepersonal oder Ihrem Hausarzt: Luftnot, Brustschmerzen, Rötungen an der Operationsnarbe, Schwellungen in den Beinen, Herzrasen, Nachlassen der Leistungsfähigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel, dauernde Kopfschmerzen, starke Gewichtszu- oder -abnahme in sehr kurzer Zeit.
Worauf muss ich achten, was soll ich vermeiden?
In der ersten Zeit nach Ihrer Operation sollten Sie sich keinesfalls überanstrengen. Tragen Sie bitte keine schweren Einkaufstaschen. Zu lange Spaziergänge sollten Sie auch vermeiden, bei körperlichen Aktivitäten legen Sie bitte ausreichend Pausen ein. Vermeiden Sie fettreiche Speisen, grundsätzlich sollten Sie sich vitamin- und ballaststoffreich ernähren. Achten Sie auf Ihr Körpergewicht.
Was ist mit Alkohol und Zigaretten?
Gefährlichster Risikofaktor für Herzpatienten ist das Rauchen. Falls Sie vorher geraucht haben, sollten Sie nach der OP nicht wieder damit anfangen. Gegen mäßigen Alkoholgenuss ist nichts einzuwenden. Sie müssen aber beachten, dass die Wirkungen von vielen Medikamenten, z.B. Schmerz- und Beruhigungsmitteln sowie von gerinnungshemmenden Mitteln, durch den Genuss von Alkohol verstärkt werden können. Übermäßiger Alkoholgenuss belastet das Herz-Kreislauf-System und sollte unbedingt vermieden werden.
Darf ich Sport treiben?
Sportliche Aktivitäten sind fester Bestandteil der Rehabilitation. Am Ende der Rehabilitation wird man Ihnen Empfehlungen geben, welche körperlichen Aktivitäten für Sie am besten geeignet sind. Diese Aktivitäten sollten Sie dringend und regelmäßig durchführen. Grundsätzlich ist viel Bewegung an der frischen Luft wichtig. Einige Sportvereine bieten spezielle Herzsport- oder Koronarsportgruppen an. Bewegung in der Gemeinschaft Gleichgesinnter tut Ihrer Gesundheit gut und macht Spaß. Hier finden Sie Herzsportgruppen in Ihrer Nähe.
Darf ich wieder Auto fahren, Flugzeug fliegen?
Wenn Sie sich nach der Rehabilitation wieder fit fühlen, dürfen Sie nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt eine Flugreise antreten und wieder Auto fahren. Bei längeren Autofahrten legen Sie bitte reichlich Pausen ein.